26.11.2009 – Eine clevere Krähe weist den
Wanderfreunden den Weg
Artikel vom 26.11.2009 Autor: Georg Friedel, Nordrundschau
Eine clevere Krähe weist den
Wanderfreunden den Weg
Ein wenig erinnert der Talkrabb an den Raben Hans Huckebein von Wilhelm Busch. Der schwarz
gefiederte Geselle ist Feuerbachs Wappentier und ziert sogar die Einsatzfahrzeuge der örtlichen
Feuerwehr. Seit neuestem zeigt der pfiffige Rabe auch wieder den Wanderern, wo es langgeht und
wie sich Feuerbach auf besonders schönen Pfaden umrunden lässt.
350 Tafeln mit dem TalkrabbenSymbol haben Oskar Höss und Gerhard Zeeb vom Vorstand des Bürgervereins Feuerbach im vergangenen Sommer angebracht, um damit den Feuerbacher Talkrabbenweg, einen 18,4 Kilometer langen Rundwanderkurs, wieder übersichtlich auszuschildern. Ursprünglich hatte Turnen und Freizeit Feuerbach (TFF) den Weg vor 25 Jahren markiert, aber die Holztäfelchen waren am Ende stark verwittert und kaum mehr erkennbar. Deshalb hat der Bürgerverein in diesem Jahr eine Erneuerungsaktion gestartet: „Nur an zwei Stellen sind wir von der Originalroute abgewichen“, berichtet der stellvertretende Bürgervereinsvorsitzende.
Ein besonders idyllischer Abschnitt sei der Feuerbacher Höhenweg, der zum Horn hochführt und einige prächtige Ausblicke auf Feuerbach und das Neckartal gewähre. Ebenso reizvoll sei der obere Gartenweg im Bereich der Bracke. „Auch dort hat man bei schönem Wetter einen herrlichen Blick“, sagt Zeeb. Wer den
Talkrabbenweg abwandern will, bekommt neuerdings auch eine vom Bürgerverein herausgegebene Karte an die Hand, auf dem die Route markiert ist. Auch ein Stadtplan von Feuerbach ist enthalten.
„Wir haben 3000 Exemplare drucken lassen. Die Karte kostet zwei Euro und wird in der Buchhandlung Schairer, bei Geschenke-Lanz, in der Buchhandlung Hübsch und Metzgerei Schaible in Feuerbach verkauft. Außerdem ist sie im Bürgerinfo-Büro im 2. Stock des Feuerbacher Bezirksrathauses zu erwerben“, wirbt Zeeb für die Karte. Auf der Rückseite werden zudem 16 markante Punkte des
Rundwanderweges erläutert.
Ausgangspunkt ist der „Brackeplatz“ am Ende der Hohewartstraße. Von dort führt der Weg zu den Resten der einstigen Burg Dischingen, durchs Lindental, wieder hoch zum „Horn“. Er kreuzt die Schwieberdinger Straße führt über den Weinbaulehrpfad in Richtung Pragsattel am Robert-BoschKrankenhaus vorbei. Später geht es am Höhenpark Killesberg vorbei auf dem Burghaldenweg zu den
Resten der ehemaligen Burg „Frauenberg“ und dann hinunter ins Feuerbacher Tal. Oskar Höss und Gerhard Zeeb haben weder Zeit noch Mühen gescheut, um den Weg zu markieren. Beide zogen immer wieder mit einem Leiterwägelchen los. Darin befanden sich ein Hammer, ein Akku-Schrauber, Nägel und Schrauben: „Wir haben uns neun Mal getroffen, um die alten verwitterten Täfelchen abzuschrauben und die neuen Schilder gut sichtbar zu platzieren. Einmal waren wir nach so einer Aktion ganz verstochen und von Dornenbüschen zerkratzt“, berichtet das Duo.
11.11.2009 Martinsumzug fasziniert jedes Jahr und läutet die
dunkle Jahreszeit ein
Stuttgarter Wochenblatt, Autorin: Melanie Axter
Hunderte von Kindern nahmen mit ihren Eltern am 11.11.2009 am traditionellen Martinsumzug in Feuerbach teil.
Pfarrer Florian Wallentin erzählte vor der Stadtkirche St. Mauritius die
Legende vom heiligen Martin.
Auch drei Musikvereine waren an der beliebten Veranstaltung beteiligt.
„Den Martinsumzug gibt es bei uns schon seit 1981“, so Gerhard Zeeb vom
Bürgerverein Feuerbach. Er war sehr beschäftigt, als er in der vergangenen
Woche in seiner orangefarbenen Sicherheitsweste Hunderte von Kinder
und ihre Eltern durch den Stadtteil führte.
Auch die Polizei und die Helfer des DRK begleiteten den Umzug. So
bewegte sich die Menge mit vielen leuchtenden Lampions in Richtung
Stadtkirche. Bezirksvorsteherin Andrea Klöber war in diesem Jahr
bereits zum zweiten Mal dabei und vom starken Besucherandrang
beeindruckt. „Wir schätzen, dass es diesmal zirka 800 Personen sind,
die teilnehmen“, so Gerhard Zeeb.
Natürlich wurde der Umzug auch in diesem Jahr von einem Martin hoch zu Ross
angeführt. Schon seit vielen Jahren sorgt die ehemalige CDU-Stadträtin Sonja Jäger für das Pferd und den Martinsreiter.
Das rote Martinsgewand lieh Gerhard Zeeb vom Untertürkheimer
Theater-Kostümhaus Wagner.
Gleich an drei Stationen hatten Feuerbacher Musikvereine ein Programm vorbereitet.
Zu Anfang spielte das Jugendorchester des Musikvereins Stadtorchester Feuerbach.
Auf dem Kelterplatz wartete das Harmonika Orchester Feuerbach unter einem weißen Pavillon-Zelt. „Wir sind schon seit 1991 mit dabei“, meinte dessen Vorsitzender Jürgen Kutzmutz. Doch kaum hatte er ein wenig erzählt, steuerte der große Umzug bereits auf den Kelterplatz zu und die Musiker begannen altbekannte Kinderlieder zu spielen.
Letzte Station des Martinsumzugs war die Stadtkirche St. Mauritius. Gerhard Zeeb
begrüßte die große Besucherschar auf der Treppe vor dem Pfarrhaus. Sein Dank galt nicht nur den vielen ehrenamtlichen Helfern, der Polizei und dem DRK, sondern auch der Feuerbacher Filiale der Volksbank Stuttgart. Sie hatte Geld für die 500 MartinsMännchen der Bäckerei Widmann gespendet, die an die Kinder verteilt wurden. Noch bevor Pfarrer Florian Wallentin die Geschichte vom heiligen Martin erzählen konnte, stimmte die einstige Organistin von St. Mauritius, Helga Hoffmann, mit den vielen Gästen auf dem Kirchplatz das Lied „Laterne, Laterne“ an.
Die Legende des heiligen Martins, des römischen Soldaten, der seinen roten Mantel mit einem armen Mann teilte, transportierte der Feuerbacher Pfarrer recht plastisch. So pfiffen die Kinder auf seine Bitte hin, um den kalten Wind nachzuahmen. „St. Martin ist ein Vorbild für uns“, so Florian Wallentin. Für einen stimmungsvollen Ausklang sorgte der Posaunenchor des CVJM.
20.10.2009 – Wie geht die städtebauliche Entwicklung in Feuerbach weiter? Der örtliche Gewerbe- und
Handelsverein sowie der Bürgerverein Feuerbach hatten den Architekt Werner O. Schwarz
eingeladen, um über das Thema im Bürgerhaus Feuerbach zu berichten.
Artikel vom 20.10.2009 von Georg Friedel, Nordrundschau
Audi-Zentrum an der B 10/B 27 geplant Feuerbach. Der Stadtbezirk wird trotz Krise ein begehrter Wirtschaftsstandort bleiben. Neue Projekte stehen an.
Schwarz hat von seinem Büro im Haus des Bauens an der Bludenzer Straße
die gestalterische Zukunft Feuerbachs fest im Blick und kennt viele Projekte,
die sich derzeit noch in der Schwebe oder im Planungsstadium
befinden. Wie allerdings Feuerbach im Jahr 2020 im Detail aussehen wird,
vermag auch er nicht zu sagen: „Ich kann schließlich nicht in die
Zukunft schauen“, sagte Schwarz vor den rund 200 Zuhörern im voll besetzten
Bürgersaal.
Bestes Beispiel ist die Äußere Bainde: Über vier Jahrzehnte dauern die Bemühungen, das Gebiet für die Wohnbebauung zu erschließen. Es liegt am Rande eines Landschaftsschutzgebietes nahe der Weilimdorfer Straße. „Ich kann nicht abschätzen, ob dieses Wohngebiet kommen wird“, sagte Schwarz.
In trockenen Tüchern ist indessen die Bebauung des Krankenhaus-Areals. Etwa 170 Wohnungen entstehen dort. Attraktiver gestaltet wird auch der alte Friedhof. Eine neue Freitreppe soll den Park zur oberen Stuttgarter Straße hin öffnen, die alte Friedhofsmauer wird saniert. Den Park aufzuwerten, sei ein wichtiger Meilenstein, so Schwarz. Kleinere städtebauliche Veränderungen wären auch im Bereich des Kelterplatzes anzustreben. Für das „historische Feuerbach“ hat Schwarz schon vor Jahren Pläne entwickelt. Ein neues Gesicht wird die Stuttgarter Straße im Bereich der Feuerbacher Volksbank bekommen. Das Bankgebäude wird abgerissen und neu errichtet. Das Kreditinstitut benötigt in Zukunft nur noch zwei Etagen, darüber sollen attraktive Stadtwohnungen mit Blick über Feuerbach entstehen.
Daneben soll ein längerer Baukörper mit vier Stockwerken erstellt werden. In den oberen Stockwerken entsteht weiterer Wohnraum, die unteren Etagen sind für den Einzelhandel vorgesehen: „Die Verhandlungen mit den Vermietern sind im Endstadium“, sagte Schwarz. Insgesamt werden 17 Mietwohnungen – die meisten über 100 Quadratmeter – in dem Bereich geschaffen. Auch das FahrionAreal ist im Fokus der Stadtplaner. Die momentane Situation sei sehr unbefriedigend. Die Lutz-NeubertGruppe wolle das Gelände wieder verkaufen, zudem gebe es Bemühungen der Stadt, auf einem Teil des Geländes eine Schulsporthalle zu errichten. Ansonsten wolle die Stadt an einer gewerblichen Nutzung auf dem Gebiet festhalten.
Ein großes Entwicklungspotenzial sieht Schwarz auch für das Schoch-Areal und den Bahnhof Feuerbach. Ziel sei, den Bahnhofsvorplatz und das Schoch-Areal städtebaulich neu zu ordnen. Die Menschen sollen hier flanieren können, Cafés und Geschäfte besuchen, einkaufen, arbeiten und wohnen. Angestrebt wird eine Mischnutzung aus kleinflächigem Einzelhandel, Dienstleistung, nicht störendem Gewerbe und Wohnen. Geplant ist, auch das Nachbargebiet an der Tunnelstraße neu zu ordnen und eine Grünachse zum Killesberg zu schaffen: Anfang des kommenden Jahres ziehe das bisher noch im Kühlhaus Krempel tätige Unternehmen voraussichtlich aus, anschließend solle das Gebäude an der Stuttgarter Straße 7 abgebrochen werden, berichtete Schwarz. Auf der anderen Seite am Wiener Platz will sich die Firma Klumpp an der Dornbirner Straße in Richtung Schoch-Areal ausdehnen.
Mit weiteren baulichen Großprojekten ist an der Heilbronner Straße zu
rechnen. Verschiedene Autohäuser werden dort Millionen investieren.
Ein neues Audi-Zentrum soll oberhalb der Nordtor-Plaza etwa gegenüber des Mercedes-Forums entstehen: Das Gelände sei inzwischen im Besitz des
Volkswagenkonzerns. Auch Renault setzt oberhalb des Mister-WashGeländes zum Sprung an die Heilbronner Straße an.
Auf dem Kiefer-Gelände ist dagegen ein Garten- und Baumarkt geplant
Für das Gewerbegebiet an der Mauserstraße, auf dem sich das türkisch-islamische Zentrum befindet, schlug Schwarz vor, ein gesichertes Planungsrecht zu schaffen, das für die bisherige Nutzung einen zulässigen Rahmen schafft. Nachdem Verantwortliche des türkischislamischen Zentrums das ehemalige Industriegelände gekauft hätten, um dort eine Moschee und türkische Geschäfte anzusiedeln, werde sich am derzeitigen Zustand nichts mehr ändern. Er plädiere dafür, dass dieser Status Quo genehmigungsrechtlich abgesegnet werde.
Schwarz geht davon aus, dass das BoschHochhaus an der Borsigstraße nicht gebaut wird. Zum Verkauf stehe die Leitz-Fläche an der Siemensstraße, sagte er.
8.4.2009 – Nachruf Rolf Adam
Wir vom Bürgerverein Feuerbach sind fassungslos, dass
unser Vorsitzender nicht mehr unter uns ist. Rolf Adam ist
am 8. April 2009 im Alter von 73 Jahren plötzlich und
unerwartet verstorben
Rolf Adam ist bereits im Jahr 1973 in den Bürgerverein Feuerbach eingetreten. Nach dem Tode von Eugen Berner konnten wir Rolf Adam gewinnen, das Amt des Vorsitzenden zu übernehmen.
Am 09. Mai 2001 wurde er von der Mitgliederversammlung gewählt. Seither führte und leitete er als Vorsitzender den Bürgerverein Feuerbach. Wenn wir sagen können, dass wir im Vorstand gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten,
so war es in erster Linie auch sein Verdienst.
Er war Impulsgeber, er hatte Ideen. Aber er hatte auch die Kontakte nach außen, die er nutzte und damit interessante Bürgertreffs ermöglichte. Ihm ist es unter
anderem zu verdanken, dass auch heute noch jedes Jahr am 11. November der St. Martins-Umzug von einem „St. Martin hoch zu Ross“ angeführt wird.
Wir trauern sehr um Rolf Adam; wir sind aber dankbar, dass wir ihn etliche Jahre haben durften und mit ihm so gut zusammenarbeiten konnten.
Für den Vorstand: Gerhard Zeeb, stellvertretender Vorsitzender